Fledermauskasten – Behausungen für faszinierende Nachttiere

Fledermauskasten - Behausungen für faszinierende NachttiereFledermäuse sind wunderbare Wesen, die geheimnisvoll den nächtlichen Himmel bevölkern. Wer die Möglichkeit hat, sie regelmäßig zu beobachten, möchte sie an keinem einzigen Abend mehr missen. Doch wussten Sie, dass diese zarten Geschöpfe im Laufe des Jahres mehrfach ihren Unterschlupf wechseln, um ihn den Anforderungen anzupassen? Ja, so ist es tatsächlich. Und genau dies ist einer der Gründe, warum die Fledermäuse immer weiter zurückgedrängt werden. Denn in den meisten Regionen wird nur eine Art von Fledermauskästen aufgehängt. Dabei gehört mehr als nur ein Modell für einen erfolgreichen Erhalt der Feldermäuse in der Region.

Die Anforderungen der Fledermäuse

Die Winterquartiere sind für alle Fledermäuse gleich: Sie sollten feucht und kühl sein. Die Männchen können die kühlen Quartiere auch im Sommer nutzen. Die Weibchen hingegen befassen sich im Sommer mit der Aufzucht der Jungen. Deshalb sollte ihre Unterkunft nicht nur sicher sein, sondern auch warm.

Zudem ist es wichtig, dass die Fledermauskästen am Haus bzw. in Hausnähe an Bäumen angebracht werden. Gerne werden auch Baumhöhlen, ja sogar Felsenhöhlen genutzt, wenn sie vorhanden sind. Sind Fledermausquartiere bekannt, ist es wichtig, diese zu erhalten. Denn Fledermäuse sind sehr sorgfältig in der Auswahl ihres persönlichen Quartiers. Gerne behalten sie es für mehr als nur eine Saison.

Niemand braucht Angst haben, dass sein Haus oder die Fassade Schaden nehmen kann, wenn Fledermäuse einziehen. Sie sind gar nicht in der Lage, die Einfluglöcher selber anzulegen. Auch benötigen sie kein Nistmaterial. So ist es also eigentlich gar kein Problem, einige Nistmöglichkeiten für sie am Haus zu integrieren. Dies gilt ganz besonders, wenn gerade eine Hausrenovierung oder eine Dachsanierung anstehen. Denn sie ermöglichen es, dass für die Fledermäuse Einfluglöcher zum Dachboden offengelassen werden. Nicht überall müssen Vergitterungen an die Lüftungslöcher angebracht werden. Auf diese Weise können die Fledermäuse Zugang zum Zwischendach erhalten und sich häuslich einrichten.

Wer sein Haus doch lieber abdichtet, kann mit Plan B durchstarten. Denn die unterschiedlichen Fledermauskästen können für gewöhnlich problemlos an der Hauswand montiert werden. Auch die umstehenden Bäume können mit ihnen versehen werden und so viele Fledermäuse anlocken.

Nicht jeder Fledermauskasten an jedem Punkt

Nicht nur die Fledermäuse selber sind sehr wählerisch, was ihren Nistplatz anbelangt. Auch ist es wichtig, sich die Umgebung und die Nachbarschaft anzuschauen, um den passenden Fledermauskasten zu finden.

  • Die Fledermaushöhle: Sie wird als Ersatz für Baumhöhlen angeboten. Daher findet sie ihren Einsatzort meist in Wäldern oder Parkanlagen mit hohen Bäumen. Sie ist in verschiedenen Variationen erhältlich. Bitte achten Sie auf die Größe der Fledermaus. Während es für die kleinen Fledermäuse kein Problem ist, sich auch in einer größeren Höhle einzurichten, ist es umgekehrt nicht möglich.
  • Die Fassadenröhre: Sie kann in die Fassade eingemauert werden, sodass sie dauerhaft der Fledermaus zur Verfügung steht.
  • Das Fledermaus-Fassadenquartier: Sie wird an der Außenwand des Hauses montiert.
  • Die Fledermaus-Wandschale: Auch sie findet ihren Platz an der Außenwand des Hauses.

Leichte Pflege

Das Tolle ist, dass die Fledermauskästen eigentlich nur selten gepflegt werden müssen. Denn der Kot fällt ohnehin nach unten und dort befindet sich bei den meisten Modellen das Einflugsloch. Praktisch, nicht wahr?

Sollte man dennoch das Gefühl haben, dass eine Reinigung nottut, ist es wichtig, zunächst einmal zu klären, ob der Kasten nicht tatsächlich noch bewohnt ist. Pflege ist nur dann möglich, wenn der Kasten gerade unbewohnt ist. Auch dann sollte man maximal mit einer leichten Lauge vorgehen, um den Kot und anderen Schmutz zu entfernen. Mehr gibt es einfach nicht zu tun.

Auch die eingemauerte Fassadenröhre lässt sich auf diese Weise sehr einfach reinigen.

Kaufen oder selber bauen?

Entscheiden Sie selbst: Diverse Anbieter bieten die verschiedenen Fledermauskästen an. Vom Aufbau her sind sie ähnlich, da sie ja alle den Ansprüchen der Fledermäuse entsprechen müssen. Hinsichtlich des Materials und der Farbgebung sind sie auch nicht sehr differenziert. Wer auf Nummer sicher gehen möchte, bestellt die Kästen bei einem Fledermausschutzverein oder dem NABU.

Natürlich kann man sie auch selber bauen. Gerade mit Kindern macht es sehr viel Spaß, sie nicht nur an die Thematik heranzuführen, sondern ihnen auch noch die Besonderheit dieser fantastischen Tiere zu vermitteln. Bevorzugen Sie in diesem Punkt den Bausatz oder wollen Sie alles selber anfertigen? Sie haben die Wahl. Mit dem Bausatz wird selbstverständlich eine Bauanleitung mitgeschickt. Für den kompletten Eigenbau findet man im Internet viele Bauanleitungen für alle verschiedenen Modelle. Dies gibt Ihnen die Möglichkeit, verschiedene Modelle zu bauen und vielleicht auch die Nachbarschaft mit entsprechenden Fledermauskästen zu versorgen.

Warum ist der Fledermausschutz so wichtig?

Je nach Region kann es unterschiedliche Fledermausarten geben. Und es sind gar nicht so wenige. Doch alle haben eines miteinander gemeinsam: Ihr Lebensraum wird immer kleiner, was dauerhaft zu einer Dezimierung führt. Ähnlich wie bei den Insekten hat es aber einen wichtigen Grund, die Fledermäuse zu schützen, zu erhalten: Sie helfen, das Gleichgewicht zwischen Insekten und Menschen aufrechtzuerhalten. Ja, das hört sich ein wenig schräg an. Richtig. Aber wie soll man sonst ausdrücken, dass sie diverse nachtaktive Insekten als Nahrung beanspruchen und somit Mensch und Tier vor der Invasion etwa von Mücken und Fliegen schützen. Richtig, nicht alle Fledermausarten ernähren sich von Insekten. Viele bevorzugen die vegane Kost. Doch aus sie leisten ihren Beitrag, denn nicht nur einmal sorgen sie für das Forttragen von Samen. Eher zufällig kommt es auch zu Bestäubungshilfen.

Aufgrund der regionalen Unterschiede der Fledermausbevölkerung ist es wichtig, sich vor Ort bei den entsprechenden Schutzorganisationen über die regional heimischen Arten zu informieren. Dies ist nicht nur für die Wahl des Fledermauskastens wichtig, sondern auch wenn man ein Findelkind auf seinem Grundstück findet. Nicht immer ist es sofort möglich, es in eine Aufzuchtstation zu bringen. Man muss also mindestens eine Nacht überstehen. Weiß man aber, welche Art man vor sich hat und wie sich diese ernährt, sollte dies durchaus möglich sein. Und am nächsten Tag kommen die Fachleute zum Zuge. Denn sie sind versiert in der Aufzucht der Findelkinder und dem Pflegen von kranken und verletzten Exemplaren.

Lassen Sie sich ruhig mitziehen. Besser man hat einen Fledermauskasten zu viel im Garten und am Haus als einen zu wenig.

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